Blogger und Influencer sind reichweitenstarke Meinungsmacher und eröffnen dem Marketing in Unternehmen neue Kanäle und den Zugang zu speziellen Zielgruppen. Aber es gibt auch schwarze Schafe unter ihnen, die ihre Reichweite durch künstliche Effekte puschen.
Nicht nur für Unternehmen kann Influencer-Marketing einträglich sein. Auch für Influencer ist das Bloggen ein Geschäft. Das Posten auf sozialen Kanälen wie Instagram, Tiktok oder YouTube bringt gute Einnahmen, erhöht die eigene Reichweite und kann zu einem prominenten Status verhelfen, wenn es denn gut läuft. Zudem: Blogger erhalten in der Regel kostenfrei diverse Proben von attraktiven Produkten.
Hier setzt jedoch in letzter Zeit einige Kritik an, da die Versuchung für Blogger groß ist, alles zu promoten, ohne Qualität und Produktionsweise zu hinterfragen. Und sie sich damit von ihrer Zielgruppe zu entfernen. Oder Sie erhalten unmoralische Angebote. So sollen z. B. deutsche und französische Blogger das Angebot erhalten haben, den Impfstoff Biontech im Netz zu diskreditieren.
Die Aufgaben eines Influencers sind zahlreich: Sie können als Content-Creator, Multiplikator, Testimonial und Moderator oder Berater fungieren.
Genau hinschauen: Wie erreichen Influencer ihre Reichweite?
Ob Influencer-Marketing für Unternehmen der richtige Weg für ihre Werbung ist, entscheidet auch dieser Aspekt: Wie ist die Qualität der Follower eines Influencers?
Bislang fokussierte man sich fast auschließlich auf die organische Reichweite. Viele Influencer nutzen jedoch einige Tricks, um ihre Sichtbarkeit zu erhöhen. So steigern z. B. Gewinnspiele die Reichweite auf den ersten Blick, aber die Qualität der Follower ist damit nicht gewährleistet. Denn diese Maßnahme zieht auch Menschen an, die gar nicht zur eigentlichen Zielgruppe gehören.
Ebenso ist es gelebte Praxis, dass sich Blogger verschiedener Ausrichtung folgen und mit „Follower-Trains“ gegenseitig zu höheren Follower-Zahlen verhelfen.
Ganz Gewievte kaufen gar likes und Kommenare oder generieren sie sich für ihren Blog selbst: mit technischem Insiderwissen am heimischen Computer und Fake-IDs sind Interesse und Zuspruch real nicht vorhandener Follower sekundenschnell simuliert.
Influencer müssen als vertrauenswürdige Experten angesehen werden, um bedeutenden Einfluss auf Marken nehmen zu können!
Umdenken: Von der Quantität zur Qualität im Influencer-Marketing
Kein Wunder, dass das Kriterium „Quantität der Follower“ mehr und mehr an Bedeutung verliert und Unternehmen zunehmend auf nachweislich qualitative Influencer setzen. Deren Reichweite ist zwar geringer, aber sie sind glaubwürdiger in der Community, weil sie der Zielgruppe näher stehen und nicht jedes x-beliebige Produkt oder jedwede Haltung vertreten. Das erhöht langfristig die Wahrnehmung der Marke, auch wenn weniger Menschen auf die Produkte und Dienstleistungen aufmerksam werden.
Fazit: Das A und O im Influencer-Marketing und damit der Nutzen für Unternehmen besteht im Vertrauen, welches der Blogger bei seinen Follower genießt. In seiner Authentizität, die letztlich die Bindung zu ihm und seiner Zielgruppe festigt. Nur so kann ein Blogger den Abverkauf von Marken sowie Waren und Dienstleistungen beeinflussen und erfolgreich unterstützen.
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